Milchzahn­endodonto­logie

Bakterien sind nicht nur winzig klein, sondern auch ziemlich schlau, wenn es darum geht, sich zu verstecken. Manchmal kommt es vor, dass sie lange in deinem Zahn wohnen, ohne dass du es merkst. Oder du denkst, ein kleines Loch im Zahn ist ja nicht so schlimm – und schon haben sie sich richtig tief hinein gebaggert, bis zur Zahnwurzel.

Ja richtig – jeder Zahn hat eine harte Wurzel, mit der er sich bei dir festhält. In der Wurzel liegt die weiche Pulpa, und die kann von den Bakterien angegriffen werden und sich entzünden. Aber wie in einem echten Weltraumkampf naht auch hier kühne Hilfe: Captain Endo rettet deinen Zahn!

Seinen vollen Namen, Endodontologie, musst du dir nicht merken. Sein Spezialverfahren, die Pulpotomie, kannst du dir aber in deinem Raumfahrer-Wörterbuch notieren. Damit nämlich entfernt er den kranken Teil der Pulpa und lässt den gesunden Teil stehen, damit deine Zahnwurzel weiter wachsen kann. Davon spürst du nichts, weil dein Zahn vorher schlafen gelegt wurde.

Im Gepäck hat Captain Endo außerdem Kofferdam. Das ist ein Gummituch, das er um den Zahn spannt, damit der ganz trocken gepustet werden kann. Die kleine Höhlung in der Wurzel, wo die kranke Pulpa war, füllt er zum Schluss maschinell mit Spezialmasse, durch die keine Bakterien mehr durchkommen. Manchmal muss er auch alles rausholen, aber die Wurzel ist trotzdem weiter stark und dein Milchzahn kann noch so lange bei dir bleiben, bis der neue nachwächst.